Die Knechstedener Fenster zeichnen sich durch eine kleinteilige mosaikartige Bleiverglasung mit der Hervorhebung des reinen, farbigen Echtantikglases aus. Lediglich die Konturen der Gewänder, der Gesichter und die Hände sind mit Schwarz- und Braunlot gestaltet. Silbergelb diente unter anderem zur Ausmalung der Architekturrahmung.
Vorbilder für die Verglasung lassen sich im Dreikönigenfenster des Kölner Doms, in den Chor- und Querhausfenstern von St. Kunibert (Köln) und in den Grisaillescheiben des Altenberger Doms finden.
Bei dem Brand im Jahr 1869 wurde die ursprünglich vorhandene mittelalterliche Verglasung völlig zerstört. Über ihr Aussehen und ihre Gestaltung ist nichts überliefert.
Bei dem Wiederaufbau der Kirche wurden nach und nach neue Glasfenster eingesetzt. Begonnen wurde im Jahr 1889 mit den Fenstern im Ostchor. Die letzten Fenster wurde kurz vor dem ersten Weltkrieg eingesetzt.
Der Architekt Heinrich Johann Wiethase (1833-1893), der sämtliche Restaurierungsmaßnahmen leitete ist für die Entwürfe der Fenster im Ostchor verantwortlich.
Nach dem Tod Wiethases übernahm der Kölner Architekt Jakob Marchand die weiteren Arbeiten und entwarf die Fenster des Langhauses und des Westchores.
Alle Fensterarbeiten wurden von der Firma Schneiders & Schmolz aus Köln-Lindenthal ausgeführt.
Alle Fenster wurden von Freunden und Förderern des Missionshauses gestiftet, vor allem aus dem Kölner und Neusser Umland. Die Glasfenster der Basilika sind damit ein markantes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement zur Erhaltung von Kulturdenkmälern.
Fotos der Fenster:
Dieter Bähren, Leverkusen
Stephan Großsteinbeck, Dormagen
Die Bildrechte liegen bei dem jeweiligen Fotografen.
Während der Neusser Fehde wurde die Ostapsis der Basilika zerstört. So dass diese nach 1477 im gotischen Stil erneuert wurde.
Die ursprünglich mittelalterliche Verglasung wurde beim Brand im Jahr 1869 zerstört.
Der Architekt Heinrich Johann Wiethase (1833-1893), der sämtliche Restaurierungsmaßnahmen leitete, ist für die die Entwürfe der drei Fenster im Ostchor verantwortlich. Alle Fensterarbeiten wurden von der Firma Schneiders & Schmolz aus Köln-Lindenthal ausgeführt.
Initiator und erster Vorsitzender des Neusser „Verein(s) zur Erhaltung der Abteikirche Knechtsteden“ (gegründet 1879) war der damalige Landrat von Neuss, Freiherr von Heinsberg. An ihn erinnern diese Fenster des Westchores.
In der Ausgabe der Vereinszeitschrift von Oktober 1909 heißt es:
„Am 31. Januar 1909 wurden die zum Andenken an den verstorbenen
Landrat von Neuss, Geheimrat von Heinsberg, welcher
sich um die Erhaltung der Abteikirche große Verdienste erworben
hat, gestifteten drei Prachtfenster im Westchor durch den Landrat
von Neuss, Herrn Dr. von Brandt, den Hütern der Abteikirche
übergeben.“
Die drei Fenster des Westchores wurden von dem zu dieser Zeit
leitenden Architekten der fortdauernden Restaurierungsarbeiten,
Jakob Marchand, in Grisaille-Ornamentik entworfen, in Anlehnung
an die zurückhaltenden und nicht farbigen Grisaillen der
Zisterzienser, vertreten vor allem im Altenberger Dom.
Pflanzenranken und Ornamentrahmung variieren.
Marchand zur Seite standen der Maler Anton Bardenhever und
Bruder Wigbert (Gustav Gilgen, 1881 - 1950) von Knechtsteden. Br. Wigbert war Dekorations- und Kirchenmaler.