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Das Knechtstedener Geläut besteht aus 5 Glocken.

Glocke I: Dreifaltigkeitsglocke
Glocke II: Marien-Glocke
Glocke III: Andreas-Glocke
Glocke IV: Norbertus-Glocke
Glocke V: Amandus-Glocke

Die Glocken von Knechtsteden

Die ersten Glocken in Knechtsteden (1764)

Im Jahr 1764 wurden die ersten fünf Glocken für die Abteikirche von Knechtsteden angeschafft: Die fünfte Glocke bekam den Namen Dionysius nach dem damaligen Abt Dionysius Kochs, der sich für dieses erste Geläut eingesetzt hatte.

Die Beschlagnahme der Glocken durch die Franzosen (1802)

Bei der Säkukarisation wurden die Glocken im Jahr 1802 von den Franzosen beschlagnahmt und verkauft.

Die Zustörung des Glockenstuhl (1869).

1869 wurde der alte Glockenstuhl aus schweren Eichenbalken ein Opfer der Feuersbrunst.

Die provisorischen Glocke (1890)

Im Jahr 1890 bekam Knechtsteden auf Veranlassung des Straberger Pfarrers Schmitz von der Gemeinde Straberg zwei kleine Glocken. Eine davon musste während des ersten Weltkrieges wieder abgegeben werden.

Die Neuanschaffung von Glocken (1931)

Im Jahr 1931 wurden fünf neue Glocken von der Glockengießerei F. Otto, Hemelingen bei Bremen gegossen.

Glockenweihe

Von den fünf Glocken bekamen vier überlieferte Namen. Sie wurden der Heiligen Dreifaltigkeit, der Mutter Maria, dem Kirchenpatron St. Andreas und dem Stifter des Prämonstratenserordens St. Norbert zugeeignet. Die fünfte Glocke wurde Amaduss genannt, nach dem Spiritanerpater Amandus Acker, dem Neubegründer Knechtstedens nach dem Brand.

Alle fünf Glocken spielten zusammen: Te Deum laudamus! Den Schmuck der Glocken Wappen und Aufschriften, hatte der Knechtstedener Hausbildhauer Toni Stockheim-Köln gestaltet. Die lateinischen Sprüche hatte Pater Strerath kunstvoll gestaltet, der damals Superior des Hauses war.

Die Glockenweihe (1931)

Glockenweihe 

Die neuen Glocken wurden am Weißen Sonntag, dem 12. April 1931 durch seine Exzellenz den Hochwürdigsten Weihbischof Dr. Hermann Joseph Sträter geweiht.

Die Beschlagnahme der Glocken durch die Gestapo (1940)

Im Jahr 1940 wurden die Glocken von der Gestapo beschlagnahmt, um sie zu Kriegszwecken einzuschmelzen.

Der Spiritanerbruder Eulogius (bürgerlicher Name Johann Braun) wollte dies verhindern. Zunächst ließ er alle Glocken läuten, um so die Bevölkerung zu alarmieren. Dann schloss er den Glockenturm ab und warf den Schlüssel in einen Kanal. Die Gestapo musste so die schwere Türe zum Glockenturm mühsam aufbrechen.

Durch das Glockenläuten alarmiert, strömten viele Straberger und Delhovener nach Knechtsteden, um zu sehen was passiert. Als die Bürger die Geschichte von Bruder Eulogius erfuhren, bekam er den Beinamen "ein Schlitzohr aus Rommerskirchen".

Der Abtransport der Glocken konnte aber nicht verhindert werden. Nur die größte Glocke entging dem Abtransport, weil die Kuppelöffnung zu klein war.

Nach dem Krieg, im Jahr 1949, wurden die vier beschlagnahmten Glocken in Hamburg aufgefunden und wieder nach Knechtsteden gebracht.

Das Glockenwunder von Knechtsteden!

Glocke 1: Dreifaltigkeitsglocke

Dreifaltigkeitsglocke

Ø 1791 mm. Schlagring 134 mm, ca. 4021 kg.

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Details zur Glocke...

Glocke 2: Marien-Glocke

Marien-Glocke

Ø 1506 mm. Schlagring 111 mm, ca. 2325 kg.

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Glocke 3: Andreas-Glocke

Andreas-Glocke

Ø 1350 mm. Schlagring 101 mm, ca. 1649 kg.

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Glocke 4: Norbertus-Glocke

Norbertus-Glocke

Ø 1195 mm. Schlagring 90 mm, ca. 1185 kg.

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Glocke 5: Amandus-Glocke

Amandus-Glocke

Ø 1124 mm. Schlagring 90 mm, ca. 1185 kg.

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Geläut

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Aufnahmen des Geläut:
Heinz Peter Reykers

Fotos der Glocken inkl. Detailaufnahmen:
Ivo Rauch

Zusammenstellung der Informationen:
Stephan Großsteinbeck

Das Geläut

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